Hearings
Präsidiert von einem halb kongolesischen, halb internationalen Expertengremium sowie zwei Menschenrechtsanwälten, wurden in Bukavu die zentralen Konfliktlinien des Kongokriegs anhand von Hearings mit Opfern, Augenzeugen, Milizionären, Politikern, UNO- und NGO-Angehörigen sowie Rohstoffhändlern und lokalen Menschenrechtsaktivisten beleuchtet. Das Massaker im Dorf Mutarule und die gewaltsamen Enteignungen und Zwangsumsiedlungen der lokalen Schürfer in Twangiza und Bisie zeichneten ein plastisches Bild der jüngsten Vergangenheit, der blutigen Gegenwart und der Zukunft des Konflikts. Während die Hearings im Ostkongo auf diese konkreten aber bisher von keinem Gericht verhandelten Fälle fokussierten, standen in Berlin die Verwicklung der EU, der Weltbank, der internationalen Gemeinschaft und der multinationalen Unternehmen im Mittelpunkt, analysiert von den führenden Philosophen, Ökonomen, Politikwissenschaftlern, Juristen und Soziologen unserer Zeit.
ist Autor, Regisseur, künstlerischer Leiter des International Institute of Political Murder (IIPM) und Initiator des „Kongo Tribunals“.
war Anwalt im Prozess gegen die vom kongolesischen Militär in der Stadt Minova verübten Massenvergewaltigungen - dem bisher einzigen Prozess dieser Art. Er tritt regelmäßig am Internationalen Strafgerichtshof von Den Haag als Anwalt auf.
ist Afrika-Korrespondentin für die belgische Tageszeitung Le Soir und Expertin für den Kongokrieg, seine Vorgeschichte und die Rolle der darin verwickelten europäischen Regierungen. Ihre Bücher über die Zeit Mobutus und die Kongokriege sind Standardwerke.